Sachverständigenbüro Holger Steinhauser

Blower Door Test - die zuverlässige Methode, um die Luftdichtheit zu überprüfen

Eine Blower-Door-Messung ist eine Druckdifferenz-Messung.
Dabei wird die Luftwechselrate bestimmt, Leckagen aufgespürt und dokumentiert.

Die Luftdichtheitsmessung kommt in vielen Bereichen zum Einsatz und hat einige Variationen:
- Baubegleitende Messung
- Zertifizierungsmessung
- Schutzdruckmessung
- Messungen von großen Gebäuden
- Löchgashaltezeiten
- a-Wert Messung
- Messung in Bestandsgebäuden
- Reinraummessung
- Rn50 Messung (Radon)
- Nachweis für Handwerksleistung
- Messungen für Gutachter

Prüfer der Gebäudeluftdichtheit Blower Door

Die baubegleitende Messung

Eine baubegleitende Blower Door Messung ist eine Messung, die während der Bauphase durchgeführt wird, um die Luftdichtheit der Gebäudehülle zu überprüfen und mögliche Leckagen zu finden und zu beheben. Der baubegleitende Blower Door Test hat folgende Vorteile.

 

  • Sie kann schwerwiegende Bauschäden im Vorfeld vermeiden, die durch Feuchtigkeit oder Schimmelbildung entstehen können, wenn die Gebäudehülle undicht ist.
  • Durch die Messung, während des Bauprozesses ist die mögliche Notwendigkeit von Nachbesserungen einfacher und kostengünstig zu gestalten.
  • Sie kann die Erfolgschancen einer abschließenden Zertifizierungsmessung erhöhen, indem sie sicherstellt, dass die gesetzlichen oder förderrelevanten Anforderungen an die Luftdichtheit eingehalten werden.

Zertifizierungsmessung nach GEG, EnEV oder SIA 180

Ein Blower Door Test als Zertifizierungsmessung ist eine standardisierte und normierte Luftdichtheitsprüfung um die Dichtheit eines Gebäudes zu bestimmen und zu bewerten.

Die Zertifizierungsmessungen, für den öffentlich-rechtlichen Nachweis, erfolgen nach vorgegebenen Normen:

Schweiz: Norm SIA 180, Minergie, Minergie-P, Minergie-A

Deutschland:  Nach GEG die DIN EN ISO 9972:2018 und EnEV die DIN EN 13829

Bei einer Zertifizierungsmessung wird das Gebäude dementsprechend präpariert, nach Einbau der Messeinheit in einer Gebäudeöffnung ein Über- und/oder Unterdruck im Gebäude erzeugt. Die Luftmenge, die der Ventilator fördern muss, um den eingestellten Druck zu halten, entspricht dem Leckagestrom durch die Gebäudehülle und wird gemessen. Die Leckagen werden dokumentiert und ausgewertet.

Schutzdruckmessung (Guard-Zone)

Eine Schutzdruckmessung bedeutet, dass in den zum Messobjekt direkt angrenzenden Räumen oder Gebäude ein ebensolcher Druck aufgebaut wird, wie in dem zu messenden Bereich. Dies hat den Vorteil, dass die Luftdurchlässigkeit in den Trennwänden nicht als Leckage gemessen wird.

 

Eine Schutzdruckmessung kann bei unterschiedlichen Situationen angewendet werden.

– Bei einem Mehrfamilienhaus, bei dem die einzelnen Wohnungen über einen sogenannten Laubengang zu erreichen sind.

– Bei einem Wohnhaus mit Einliegerwohnung mit eigenem Eingang.

– Reihenhäuser 

– Wenn ein großes Gebäude abschnittsweise gemessen werden kann oder soll.

Messung von großen Gebäuden